In der aktuellen hossa! – dem Schlagermagazin, gibt es wieder ein Interview mit mir. Darin erzähle ich über mein Zusammentreffen mit Florian Silbereisen und wurde gefragt, ob ich mir eine Schauspielrolle auf dem ZDF-Traumschiff vorstellen könnte. Außerdem erzähle ich über die Veröffentlichung meines geplanten Longplayers. Er ist in den letzten Zügen und den Titel verrate ich euch schon mal: „Aus artgerechter Haltung“ wird das Album heißen und alle meine Single-Veröffentlichungen enthalten sowie ein paar neue Songs.
Aus artgerechter Haltung
Wie ich auf den Titel kam? Nun… wenn ich im Supermarkt bin, schaue ich bei tierischen Produkten, dass sie aus artgerechter Haltung stammen. Ich esse sehr wenig Fleisch, aber wenn ich selbst koche, achte ich eben auf dieses Prädikat. Und dann kam mir die Idee, das auf den Menschen zu übertragen. Was bedeutet „artgerechte Haltung“?
Für mich bedeutet es, dass ich eine glückliche Kindheit hatte. Ich habe im Dreck gespielt und meine Eltern haben mich nicht gescholten, wenn die Hose schmutzig oder zerrissen war. Ich bin auf Bäume geklettert, ohne herunterzufallen, dafür aber kopfüber vom Fahrrad gefallen, ohne mir die Knochen zu brechen. Ich habe mit den Nachbarskindern eine Band gegründet und Lieder der deutschen Musikgruppe Dschinghis Khan nachgespielt. Unsere „Musikinstrumente“ waren Tennisschläger, Gießkanne und ein Stück Holz, das bei einem anderen Spiel ein Schwert, ein Gewehr oder ein Fernrohr sein konnte.
Artgerechte „Kunst"
Einen Spielplatz in der Nähe gab es nicht, ich musste kreativ sein und mir etwas einfallen lassen, um Langeweile zu vermeiden. Ich weiß noch, wie ich eines Tages beim Nachbarhaus den Schriftzug meiner Lieblingsband ABBA mit einem Stein auf die Hauswand malte. Die Nachbarsfrau beschwerte sich bei meiner Mutter, die dann auf Knien meine Kunst wegschrubbte. Oh Mann. Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass sie geschimpft hat oder warum ich nicht selbst schrubben musste. Aber DANKE MAMA!!!!
Artgerechter Urlaub
Weil wir nicht viel Geld hatten, hatten wir nur ein kleines Auto, einen Simca, mit dem wir zu viert in den Urlaub nach Österreich gefahren sind. Neulich hat mir meine Mutter erzählt, dass ich dort auf dem Bauernhof ständig bei den Schweinen war. Und noch heute zählen die zu meinen Lieblingstieren. An einem anderen Tag haben meine Familie und andere Urlaubsgäste gemeinsam den Pool geschrubbt – stellt euch das mal vor. Wo gibt es heute sowas? Die Zimmer hatten kein eigenes Badezimmer sondern nur ein Etagen-Bad. Abends hat der Wirt Harmonika gespielt und die Gäste haben „Lustig ist das Zigeunerleben“ gesungen, ohne dass jemand meinte, er müsse auf politische Korrektheit hinweisen. Das war eine tolle Zeit, sie war meiner Art gerecht – ich bin sozusagen aus artgerechter Haltung.
Das Interview in der hossa! könnt ihr hier nachlesen.
