Seit Tagen dieser Regen. War’s das mit dem Sommer? Oh, Mann – ich will Beachvolleyball spielen gehen und an die Sonne. Aber es ist November, also ist das wohl OK so. Andererseits komme ich bei schlechtem Wetter besser zum Arbeiten weil ich nicht den mir selbst gesetzten Druck verspüre, rausgehen zu müssen. Wenn ich so rausschaue fällt mir eine Geschichte aus meinem Leben ein: Aufgrund des stetig regnerischen Wetters habe ich im Jahr 2008 ein wenig bekanntes Lied komponiert.
Zu der Zeit lebte ich in Stockholm, es war August und es regnete nahezu ununterbrochen. Und wenn es den Anschein hatte, dass es an einem Tag nicht regnen würde, wurde man eines besseren belehrt. An so einem Tag geschah es. Ich war mit dem Fahrrad in der Altstadt in einer Bar, hatte ein paar Bierchen getrunken, und radelte nach Hause, als es plötzlich losregnete. Nicht stark, ein leichter Nieselregen. Aus Emotionen heraus entstehen die besten Songs, sagt man. Und die Kombination von langweiligem in-die-Pedale-treten, dazu auch noch bergauf, diesem nervigen Regen, der sich durch nichts angekündigt hatte, und dazu noch Alkohol, der wohl dafür sorgte, dass ich so dermaßen entspannt war, brachte eine Melodie zum Vorschein, die ich ganz gut fand. Wie auch heute noch, nahm ich damals schon Song-Ideen auf meiner Diktiergeräte-App des Handys auf.
Ein Titel war schnell gefunden: Precipitation. Auf Deutsch: Niederschlag. In dem Lied erzähle ich von den zahlreichen Arten des Niederschlags wie Nieselregen, Hagel, Schnee und was es sonst noch gibt. Klingt langweilig aber die Geschichte drum herum ist recht amüsant. Hört es euch gerne an.
Aufnahme auf dem Diktiergerät
Man hört, dass ich etwas angestrengt bin vom Fahrradfahren. Und die schiefen Töne sind sicher nicht das Resultat des Bieres… nein… niemals… auf gar keinen Fall 😉
Gleiche Stelle nach fertiger Produktion für Jo-Int
Gleiche Stelle nach fertiger Produktion für Pauline
Die Links zu den fertigen Produktionen findet ihr weiter unten.
Auf Deutsch gibt es den Song auch, gesungen von der charismatischen Stuttgarter Sängerin Pauline, die ich eine Zeit lang betreut und ihre Songs produziert habe. Er heißt „Es regnet“, wobei ich eingestehen muss, dass mir die Übersetzung nicht wirklich gut gelungen ist. Sie ist OK, könnte aber besser sein. Es gibt auch ein Video auf YouTube dazu, vor allem die Outtakes am Ende lohnen sich anzusehen. Das Video war eine No-Budget-Produktion und aus der Not heraus haben wir alles selbst gemacht, mit viel Spaß und Freude. Hier das Video:
Kleiner Hinweis am Rande: Das Video erhielt 2017 eine Auszeichnung als „Bestes ausländisches Musikvideo” beim Internationalen Festival von Musikvideos ART.TELE.DISC in Lodz in Polen.
